Städtereise: 72 Stunden in Edinburgh

Tach auch!

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72 Stunden in Edinburgh können mitunter gefährlich sein…

Nicht nur für Wanderer ist Schottland faszinierend, sondern auch für alle, die Städtetrips mögen. Besonders Edinburgh hat es mir da angetan. Geister, Elfen, Feen, aber auch Whisky, Cafés, Architektur, Friedhöfe, Harry Potter und spannende Museen hält diese Traumstadt für euch bereit. Klar – sie ist nicht gerade ein Paradies für Backpacker mit schmalem Geldbeutel. Aber auch als solcher kommt man hier auf seine Kosten, ohne umzukommen (auch wenn das Foto aus dem Museum „Camera Obscura“ etwas anderes suggeriert ;)).

„Top 5“ meiner 72 Stunden in Edinburgh

Top 1: „Free Walking Tour“

Wie in vielen anderen großen Städten Europas, so gibt es auch in Edinburgh die „Walking Tours„. Für gewöhnlich sind hier sehr enthusiastische Einheimische „am Werk“, die die Touristen durch „ihre Stadt“ führen. Dementsprechend viel Herzblut fließt in ihre Vorträge mit ein. Aich

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Die Tour führte unter anderem auf den Carlton Hill – einem tollen Aussichtspunkt.

besuchte zum Beispiel die „Dark Site Tour“ (rund 12 Euro), die abends vor dem Starbucks in der schnuckeligen Altstadt beginnt. Die Guides erkennt man an den Regenschirmen. Am besten vorher online oder im kleinen Verkaufstand über Tag buchen; bei zu vielen Interessierten werden nämlich die Frühbucher bevorzugt. Unser Guide Greg war fantastisch: Er entpuppte sich als wahrer Geschichtenerzähler und sogar Schauspieler, der uns die Mythen und Legenden Edinburghs an beeindruckenden Plätzen wie etwa auf dem Carlton Hill (fantastische Aussicht auf das abendliche Edinburgh!) oder auf einem Friedhof näherbrachte…

Hier geht’s zu den Terminen der Sandemans New Europe Tours in Edinburgh und in anderen Städten!

 

Top 2: „Must-See“ für Harry Potter-Fans

Edinburgh, klar, ist die Geburtsstadt von Harry Potter. Zumindest, was das Buch „Der Stein der Weisen“ anbelangt, denn im kleinen „Elephant House“ (21 George IV Bridge) saß einst J.K. Rowling und schrieb Teile ihrer Geschichte des weltberühmten Zauberers. Einen Gang zum Klo solltet ihr übrigens nicht auslassen: Hier haben sich Potter-Fans „verewigt“. Ein wenig verwundert haben mich persönlich ja die „Draco, I love you!“-Sprüche… *grusel*

Top 3: Friedhöfe wie der „Greyfriars Kirkyard“

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Lord Voldemort?

 

 

Friedhöfe sind zwar in ganz Schottland beeindruckend, aber gerade in Edinburgh gibt es auf diesen viel zu entdecken. Da wäre zum Beispiel „Greyfriars Kirkyard“. Diesen Friedhof könnt ihr schon bestaunen, wenn ihr im „Hinterstübchen“ des „Elefant Houses“ sitzt. Von dort aus fällt euer Blick durchs Fenster nämlich nicht nur auf das Schloss von Edinburgh, sondern auch auf die alten Grabsteine. Potter-Fans werden übrigens auch hier ihren besonderen Spaß haben, denn es finden sich dort Gräber der „Namensgeber“ vieler Charaktere des Buches. „Tom Riddell“ liegt hier zum Beispiel begraben, aber auch ein Herr namens „McGonagall“ hat hier seine letzte Ruhe gefunden. Und dann wäre da noch die Geschichte des Hundes, der auf diesem Friedhof neben seinem Herrchen eine eigene Grabstätte bekommen hat: Bobby war der treue Begleiter eines Polizisten. Als Letzterer starb, weilte der Hund angeblich über Jahre hinweg an dessen Grab und entfernte sich nur, wenn er etwas zu fressen suchte. Um diese Treue zu würdigen, hat der Hund neben einer eigenen Grabstätte außerdem noch eine eigene Statue auf der Straße vor dem Friedhof bekommen. Irgendwie herzzerreißend, oder? 😉

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Canongate ist im Sonnenschein sehr schön.

Auch interessant ist der „Canongate Kirkyard“ (153 Canongate). Hier fand Charles Dickens einst Inspiration für „Ebenezer Scrooge“ (die Geschichte lasst ihr euch am besten im Rahmen der „Dark Site Tour“ erzählen…). Außerdem könnt ihr hier auf die Suche nach Bäumen gehen, die einst von Prince Charles und sogar der Queen gepflanzt wurden.

Top 4: Museen – und zwar richtig spannende!

 

Ist der Nachmittag in Edinburgh verregnet? Dann nehmt euch – kein Quatsch jetzt! – einfach mal Zeit fürs Museum. Mindestens zwei dieser Einrichtungen haben uns in Edinburgh so richtig beeindruckt. Eines ist das „Camera Obscura“ (549 Castlehill), kurz vor dem Eingang des Schlosses auf der rechten Seite der Straße. Hier kostet der Eintritt zwar satte 14,50 Pfund. Aber ich bin froh, dass ich das Geld hierfür und nicht für den Eintritt ins Schloss (16 Pfund) ausgegeben habe. Wir hatten zwei Stunden riesigen Spaß an den Sinnestäuschungen und Illusionen, denn man kann auch gaaanz viel selbst

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Das Camera Obscura macht Spaß.

ausprobieren. Das gilt übrigens auch für das „National Museum of Scotland“ (Chambers Street). Das Beste: Hier kann man sich wirklich einen ganzen Tag lang aufhalten – und das bei freiem Eintritt! Zahlreiche Themengebiete erwarten euch; darunter zum Beispiel auch „Natur und Technik“. Ihr könnt einen Roboter steuern, die Schwerkraft erkunden, alles über die Entwicklung moderner Kommunikationsarten erfahren oder sogar einen Formel Eins-Wagen aus der Nähe betrachten. Übrigens: Wer einen spektakulären Ausblick auf Edinburgh genießen will, begibt sich nach ganz oben auf die Dachterrasse (was natürlich auch gratis ist). Hier könnt ihr verschnaufen und, naja, eben die Aussicht genießen. 😉

 

 

Top 5: Whisky, Musik und gutes Essen

Quasi in „Krabbelnähe“ zu unserem Hostel lag (und liegt auch heute noch) glorreicherweise die „Whiski-Bar“ (119 High Street). Sie ist nicht nur Bar mit Live-Musik (an jedem Abend ab 21, 21.30 oder 22 Uhr!), sondern auch Restaurant. Dementsprechend zahlt ihr auch keinen Eintritt. Die Whisky-Karte ist nicht von schlechten Eltern und die Portionen der meisten angebotenen Speisen tendentiell eher riesig. Zwiebelringe in diesen Dimensionen habe ich jedenfalls noch nicht gesehen. Es gibt übrigens neben dem allgegenwärtigen Whisky auch Wein, Bier und sogar „Whisky-Cocktails„.

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Live-Musik in der Whiski-Bar

Wer auch mal Lust auf mediterranes Essen hat, sollte bei „Frankie & Benny’s“ (Edinburgh Royal Mile) reinschauen. Auch hier haben es die Portionen in sich – und leeecker ist’s! Mein persönlicher Tipp: Benny’s Meat Feast„-Pizza. Hausmannskost für zwischendurch zum kleinen Preis gibt’s bei „Tempting Tattie“ (18 Jeffrey Street): gebackene Kartoffeln, belegt mit allem, was das Herz begehrt.

So – die 72 Stunden in Edinburgh dürften so langsam vorbei sein 😉
Über eure Tipps freue ich mich auch sehr (schließlich will ich noch mal in diese zauberhafte Stadt…)!

 

Auf bald!
chaoskirsche

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